Isle of Skye – Wanderer Erweiterung

Mehr Denkleistung am Whiskey-Fass

Für viele Spieler war das „Kennerspiele 2016“ „Isle of Skye“ eher ein Familienspiel. Die Erweiterung „Wanderer“ macht Schluss mit Diskussionen: Der prallvolle Extrakarton steigert die Komplexität des schottischen Inselaufbaus enorm.

Der Grundaufbau ist wie immer, der „Isle of Skye“-Spieler muss sich nicht umstellen. Er braucht aber einen größeren Tisch. Denn jeder Spieler bekommt ein zusätzliches eigenes Wertungsbrett, das drei Wanderer zeigt: Krieger, Händler und Herold. Das Brett ist eine Art Tabelle, denn jeder Wanderer soll immer drei unterschiedliche Symbole ablaufen, zum Beispiel Whiskey-Fässer, Schiffe oder Pergamentrollen.

Die Erweiterung kommt nach dem Legen der Inselteile zum Tragen. Statt sofort die Wertung auf dem gemeinsamen Hauptbrett auszulösen, plant und geht jeder zunächst seine Wanderwege. Schafft er eine Sektion auf dem eigenen Wertungsbrett, bekommt er Extrapunkte. Das ist grob zusammengefasst das Wesentliche von „Wanderer“. Wertungsplättchen bringen zudem Extras ins Spiel, wie zum Beispiel Zusatzschritte.

Die Ausstattung ist für eine Erweiterung sehr üppig: Holzklötze, Wanderfigur, Bretter, Bonusplättchen, neue Landschafts- und Wertungs-Plättchen sowie Goldmünzen. Wie schon im Hauptspiel, muss man eine Menge Details auf den Spielelementen erfassen können. Das macht „Isle of Skye“ mit „Wanderer“ nun wirklich zum Kennerspiel.

Wie im Hauptspiel ist der Ablauf aber schön einfach. Die Denkleistung findet auf der Strategieebene statt. Und das beweist erneut, dass „Isle of Skye“ ein würdiger Preisträger ist.

 

 

ISLE OF SKYE: WANDERER ERWEITERUNG

Verlag:Lookout Games / Vertrieb ASS
Autor: Alexander Pfister / Andreas Pelikan
Spieler: 2 – 5
Altersempfehlung: Offiziell 10+, Total verSPIELt 12+
Geeignet für:Familie + Kenner

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Holmes

Auf der Jagd nach Lupen und Hinweisen

Am siebten Tag wird abgerechnet. Wer hat die meisten Hinweise gesammelt? Darüber entscheiden 12 Zeugen in London. Und sie alle beeinflussen die Ermittlungen von „Holmes“. Das Spiel für Zwei glänzt durch clevere Varianten und viele Ideen, die zum Ziel führen können.

Auf der einen Seite der berühmteste Detektiv der Welt, auf der anderen sein Kontrahent Moriartry. In der Mitte ein kleines Spielbrett mit Platz für 12 Personenkarten. Drei sind aufgedruckt, zum Beispiel Dr. Watson. Unter seinem Konterfei steht: „Gib 1 Einflussmarker ab. Nimm dir dafür 1 Hinweis aus der allgemeinen Auslage.“ Marker sind kleine Papp-Lupen, ein Hinweis ist eine Karte, wovon es 9 Sorten gibt. Spielziel: Die Majorität einer Hinweissorte zu bekommen und so zu punkten.

„Holmes“ ist also ein strategisches Sammelspiel, in dem manches offen, manches verdeckt bleibt. Runde für Runde kommt eine neue Person nach London, jeweils mit einer Aktion ähnlich wie die von Watson. Manche verschaffen dem Spieler Lupen, manche Karten. Drei Zeugen pro Runde können die Kontrahenten befragen, aber niemals denselben Zeugen in einer Folgerunde. Da 10 Zeugenkarten vorhanden sind, aber nur 7 pro Spiel und diese auch noch streng nach Tages-Reihenfolge eingesetzt werden, ist klar: „Holmes“ ist immer ein anderes Spiel.

Im erweiterten Spiel kommen die Rollen von Holmes und Moriartry erst richtig zum Tragen. Zuvor wirkt das Thema etwas beliebig. Der Schwierigkeitsgrad kann zudem mehrfach durch Holmes älteren Bruder Mycroft angehoben werden. Zwei Mycroft-Karten bewirken unterschiedliche Zusatz-Aktionen. Aber schon das Grundspiel ist ein taktisches Hin und Her, weil durch verdeckt und offen liegende Hinweis-Sammelkarten eine Menge Finten möglich sind.

Robert und ich haben uns mit einer gewissen Muße duelliert, regelrecht belauert. „Holmes“ ist für uns in jeder Partie ein 30 Minuten langer taktischer Denkspaß gewesen, der viele Ideen im Kopf herauskitzelte, zu tarnen und zu tricksen. Robert hatte den Eindruck, ich würde vor allem Fingerabdrücke und Zigarettenstummel sammeln. Tatsächlich hatte ich es heimlich auf Kartenfragmente abgesehen. Die Bedeutung der Zeugen lernt man Partie für Partie immer besser kennen, als Einsteiger schätzen wir die Schnellübersicht-Karte für jeden.

„Holmes“ liegt im Rahmen der Kosmos-Zweier-Spiele vom Anspruchsniveau irgendwo zwischen „Lost Cities“ und „Targi“. Geeignet für Spieler, die gern etwas mehr in einer Spielpartie denken, aber dies immer noch locker sehen möchten. Wenn jemals der Begriff „Goldene Mitte“ zutraf, dann für dieses übrigens ausgezeichnet gestaltete Spiel.

 

HOLMES

Verlag: Kosmos
Autor:Diego Ibanez
Spieler:2
Altersempfehlung: Offiziell 10+, Total verSPIELt 10+
Geeignet für: Einsteiger + Kenner

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Spielregeln

Empfehlenswerte Rezension von „Spielstil.net

Bärenpark

Passt der Panda in den Park?

Das Panda-Gehege passt ganz genau und es ist nur einmal da – ausgetrickst! Der „Bärenpark“ entsteht aus vielen Teilen, wie ein „Tetris“ in 2D – inklusive Dixi-Klos. Ob mit Marius zu Zweit oder Robert und Sebastian zu Dritt: Der neuste Familienspiel-Streich von Lookout Games ist ein Volltreffer wie „Patchwork“ im Zweier-Spielbereich.

Marius und ich spielen auch gern mal sehr komplexe Spiele, mögen aber auch Familien- und Zweierspiele, die in einer Minute erklärt werden können und ihre Spieltiefe nach und nach entfalten. Diese Beschreibung passt auf „Patchwork“, in das wir uns letztes Jahr verliebt haben. In diesem Jahr hat „Bärenpark“ unser Herz erobert, denn es ist Uwe Rosenbergs Superspiel ähnlich und doch ganz anders. Phil Walker-Harding hat sich einen erstklassigen Mix aus Lege-, Aufbau- und Strategiespiel einfallen lassen.

Ziel des Spiels: Einen Bärenpark auf vier je 16 Quadrate großen Grundstücken bauen und dabei viele Punkte machen. Legeteile gibt es in drei Kategorien: Kleine Grünanlagen und Servicegebäude, mittelgroße Tierhäuser und große Außengehege. Die großen Teile sind einmalig und haben die höchsten Werte, ganz klar. Dazu gibt es kleine Bärenstatuen in absteigenden Zahlenwerten. Die Bodenplatten zeigen unregelmäßig Symbole für die Teilesektionen.

Der Spielablauf hat uns sofort überzeugt: Teil legen, neue Teile nehmen, Bärenstatue auslegen. Überdeckt man mit einem Teil ein Symbol, schnappt man sich Teile aus der entsprechenden Sektion oder legt eine neue Bodenplatte. Jede Platte hat einen reservierten Bauplatz für die Bärenstatue. Die wird erst gesetzt, wenn eine Bodenplatte vollständig belegt wird.

Marius und ich haben uns belauert, auch die zweite Testrunde mit Robert und Sebastian hatte diesen Effekt. Denn die großen exklusiven Teile sind einfach zu verlockend. Wo passen sie am besten? Hämisches Grinsen immer wieder – ätsch, Teil vor der Nase weggeschnappt. Macht aber nichts, haben vor allem Marius und ich erlebt. Es gibt immer Alternativen. Die Spielmechanik ist so ausgewogen, dass immer umgedacht werden kann, immer was geht.

Wer es schwieriger haben möchte, nimmt die Auftragsplättchen mit ins Spiel. Die gibt es in zehn Sorten. Sie zeigen unterschiedliche Extrapunkte-Bedingungen, zum Beispiel das Legen ganz bestimmter Teile. Da immer nur drei Sorten pro Partie gewählt werden, machen die Zusatzplättchen „Bärenpark“ zu einem sehr flexiblen Spiel.

Marius und ich hatten wie bei „Patchwork“ dieses angenehm entspannte Spielgefühl, das auf eine charmante Art den Kopf fordert. Die Grafik mochten wir auch von Anfang an. Beim Aufbau der Teile hilft das Spielbrett zudem mit entsprechenden Kennzeichnungen, denn je nach Spieleranzahl kommen unterschiedlich viele Bauteile ins Spiel.

Übrigens: In drei Spielrunden in unterschiedlicher Besetzung waren die Ergebnisse immer recht knapp. Auch das spricht für ein gelungenes Spiel. Wir empfehlen es für die ganze Familie, in der Kinder ab 8 Jahren locker mit am Tisch sitzen können.

BÄRENPARK

Verlag:Lookout Games / Vertrieb ASS
Autor: Phil Walker-Harding
Spieler: 2 – 4
Altersempfehlung: Offiziell 8+, Total verSPIELt 8+
Geeignet für: Einsteiger + Familie + Kenner

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Spielregeln

Empfehlenswerte Rezension von „Spielkult

Gruselgrütze

Nervenkitzel mit Zitterzitronen

Was so ein Salzstreuer doch alles kann. Kinder und Eltern begeistern, Krach machen und Zutaten für eine Hexensuppe zaubern. Schön giftig blau sieht er aus und enthält 40 durchsichtige Plastikchips, die entscheiden: Schafft es Hexe Hilde, die „Gruselgrütze“ rechtzeitig herzustellen, oder holt sie sich eine Beule am Kesselrand?

Kosmos hat seit langer Zeit jedes Jahr ein witziges, formschönes und innovatives Spiel für Kinder herausgebracht, das auch die Eltern nicht langweilig finden. Tradition verpflichtet: „Gruselgrütze“ ist das nächste Exemplar. Witzig, weil mit dem Salzstreuer so richtig gezockt werden kann. Formschön, weil es knackig knallig bunt aussieht. Und innovativ, weil es ein kooperatives Kinderspiel ist. Es gibt nicht so viele davon.

22 Farbfelder ist Hexe Hilde vom Kessel entfernt, in dem die „Gruselgrütze“ gekocht wird. In die muss rotes Teufelschili, gelbe Zitterzitrone, grüner Übelpilz und violetter Vampirknofi. Der edle große Zauberstreuer enthält je zehn Chips passend zu den Farben. Es gilt, immer drei Farbchips einer Sorte zu zaubern, denn dann kommt eine Zutat in den Topf. Insgesamt müssen drei pro Sorte gezaubert werden. Ganz schön zauberhaft, aber mit einem teuflischen Haken.

Poltert nämlich ein vierter Chip einer Farbe auf den Tisch, hat sich das Zauberkind mit dem Streuer verhext und Hilde muss auf das nächste Feld der zu viel gehexten Farbe flitzen. Nun muss das Team immer mehr zocken. Das fiese an dem Streuer ist nämlich: Die Öffnung für die Chips ist so eng, das nur Plastikscheibchen auf den Tisch plumpsen, wenn kräftig geschüttelt wird. Und schütteln darf man so oft man will, bis zum süßen „Stopp“ oder bitteren Ende.

Marius und ich – zwei gestandene Vielspieler mit höchst ausgeprägtem Zockerbewusstsein – haben geglaubt, schlau zu sein. „Ich schüttel schön vorsichtig, dann haben wir das Ding in 2 Minuten gewonnen“, hab ich noch gesagt. Am Ende haben wir beide blöd aus der Wäsche geguckt. Ist nämlich nicht so leicht. Das kann ein ganz schöner Nervenkitzel werden, ein dezentes Kribbeln auf der Haut haben wir beide gespürt.

Also: Wenn wir die „Gruselgrütze“ am Stand spielen und plötzlich gellt ein Kreisch-Chor hoher Stimmen durch die Messehalle: Kein Problem, Mädels und Jungs. Marius und ich waren auch kurz davor. Hexen ist eben kein Zuckerschlecken, wenn Zitterzitrone im Spiel ist.

GRUSELGRÜTZE

Verlag: Kosmos
Autor: Kirsten Hiese
Spieler: 2 – 5 und mehr
Altersempfehlung: Offiziell 5+, Total verSPIELt 4+
Geeignet für: Einsteiger + Familie

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Spielregeln

Empfehlenswerte Rezension vom „Brettspielblog.ch

Shuffle Games – Die Eiskönigin

eis

Heiße Punktejagd mit Eiskristallen

Alles kaputt! Nur noch halbierte Kristalle! Ganz klarer Fall: Kluge Mädchen sind gefordert, die Welt von Arendelle wieder zusammenzufügen. Und schon startet eine fröhliche Partie „Die Eiskönigin“, das lockerleichte taktische Legespiel im Disney-Look.

46 doppelseitige Quadrat-Karten liegen in der „Shuffle Games“-Box, die an jeder Seite einen halbierten Kristall zeigen. Ob als Duell-Spiel zweier Spielerinnen, im Team oder mit bis zu vier Mädchen: Es geht immer darum, möglichst viele Kristalle seiner eigenen Farbe zusammenzusetzen. Je nach Spieleranzahl sucht sich jeder Spieler eine oder zwei Figuren aus der Disney-Welt aus, die jeweils für eine Farbe stehen.

Reihum wird gelegt und gepunktet, und es darf nur gelegt werden, was auch wirklich passt. Verbindet ein Spieler auf diese Weise ungewollt einen gegnerischen Kristall, empfiehlt die Spielregel, laut „Dankeschön!“ zu sagen. Das ist doch mal ein feiner Zug!

Liegen alle Karten auf dem Tisch, wird gezählt. Jeder vollständige Kristall zählt einen Punkt für den jeweiligen Spieler. Auf manchen Karten ist im Hintergrund das Eisschloss zu erkennen. Das bringt zwei Punkte für einen Kristall, sogar vier Punkte, wenn beide Kristallhälften auf je einem Schloss liegen.

Einfache Regeln, viele Möglichkeiten, „Die Eiskönigin“ zu spielen, mal lockerleicht, mal mit Ambitionen: Dieses „Shuffle Game“ wird Mädchen eine Menge Spaß machen, aber auch wirklich nur ihnen. Für Jungs ist das Thema zu niedlich – wobei Ausnahmen die Regel bestätigen werden.

SHUFFLE GAMES FÜR MÄDCHEN

eiscoDIE EISKÖNIGIN

Verlag: ASS
Autor:
Spieler: 2 – 4
Altersempfehlung: Offiziell 5+, Total verSPIELt 5+
Geeignet für: Kinder + Familie

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Offizielle Website Shuffle Games

Offizielle Website Cartamundi (ASS)