Caverna: Höhle gegen Höhle

Nach Gold graben oder Wände wuppen?

Lieber Holz sammeln, eine Wand wuppen oder einen Raum einrichten, damit ihn der Gegner nicht bekommt? Oder voll auf die Goldschürf-Karte setzen? „Caverna: Höhle gegen Höhle“ fordert zwei Zwerge zum Buddel-Duell heraus, das eine Menge Hirnschmalz verbrennt, ohne anstrengend zu sein.

Wer „Caverna“ kennt – eine Art „Agricola“-Variante“ – braucht nur diese Info: Das Prinzip kennt ihr, fühlt euch gleich heimisch im Zwergenstollen und wisst die für ein Zweier-Spiel eingearbeiteten speziellen Mechaniken sofort zu schätzen. Wer „Caverna“ nicht kennt und ein kniffliges, aber nach spätestens drei Partien „sitzendes“ Strategie-Duell-Spiel sucht: Volltreffer! Uwe Rosenberg weiß, wie man stimmige Regeln schreibt.

In acht Runden baut jeder Spieler seinen Höhlenplan nach Belieben aus. Er kann Rohstoffe schürfen, Höhlen bezugsfertig machen, Wände hochziehen und Räume einrichten. Dazu haben die Spieler abwechselnd Gelegenheit, sich Aktionsplättchen von der Aktionsleiste zu schnappen. Die Anzahl der Züge beginnt bei 2 und endet bei 4, und es kommen immer mehr Aktionsplättchen ins Spiel. Eine Sorte Plättchen liefert dem Spieler Holz, Stein, Getreide, Flachs, Gold oder Nährwerte. Eine andere Sorte berechtigt zum Bau von Wänden, dem Ausgraben von Höhlenräumen und dem Einrichten von Räumen. Ein Raumplättchen zeigt an, welche Wände vorhanden sein müssen, damit der Raum eröffnet werden kann.

Uwe-Rosenberg-Spiele lassen immer extrem viele Entscheidungsmöglichkeiten zu, ohne dass ein Entscheidungsweg in die Irre führt. Das ist ein Zeichen höchster Qualität, verlangt vom Spieler aber viel Geduld und eine ständigen Blick auf die Spieldetails. Aber so komplex die Möglichkeiten, so einfach die Mechanik. Darum ist „Caverna: Höhle gegen Höhle“ – so irre das auch klingt – ein Kenner-Einsteiger-Spiel.

Marius und ich sind „Caverna“-Kenner und mögen die Muße eines Rosenberg-Spiels, denn allein die tolle Ausstattung ist Lohn für die gegenüber anderen Spielen leicht erhöhte Lesearbeit. Die Idee der Wände als taktisches Duell-Element überzeugt uns wie die komplette angepasste Spielmechanik. Schon krass: Das große „Caverna“ kann man auch gut zu Zweit spielen, doch obwohl die Grundausstattung fast identisch ist, machen die neuen Zweier-Spiel-Ideen „Höhle gegen Höhle“ zu einem neuen spannenden Spiel.

Von uns eine Empfehlung für fast jeden Spielertyp und der beste Beweis dafür, dass Lesekompetenz zu mehr Spaß im Spielerleben führt.

CAVERNA: HÖHLE GEGEN HÖHLE

Verlag:Lookout Spiele/Vertrieb ASS
Autor:Uwe Rosenberg
Spieler:2
Altersempfehlung: Offiziell 10+, Total verSPIELt 12+
Geeignet für: Einsteiger + Kenner

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Spielregeln

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