Glupschauge, sei wachsam!
Man hört es insgeheim blubbern. Wispern und kichern. Rauschen und raunen. Die Unterwasserwelt wirkt fast lebendig, denn der Blick auf den Grund der Tiefsee wird durch Plastikkuppeln simuliert, die wie Wassertropfen wirken. „Glupschgeister“ ist ein witzig-innovatives Kinderspiel, das uns auch in großer Erwachsenenrunde bestens unterhalten hat.
Kosmos macht es wieder einmal so clever wie mit „Ratzeputz“ oder „La Boca“: Der ganze Spielkarton wird genutzt. Der Bodeneinsatz wird zunächst herausgenommen, um an das viele kleine Zubehör heran zu kommen. Das besteht aus 60 kleinen Glupschgeister-Plättchen, Seesternen, Kraken, einem Würfel, 14 „Seedeckeln“ und noch vielen Dingen mehr.
Die Glupschgeister sind eine Kreuzung aus Fisch und Krake. Sie haben unterschiedliche Körper, Flossen, Augen und weitere Details. Es gibt zehn von jeder Art. Und es gilt, sie auf dem Tiefseeboden korrekt zu erkennen und zu angeln. Bauen wir uns also unseren Ozean der Wunderwesen auf.
Zunächst kommt der Tiefseeboden auf den Kartonbodeneinsatz. Dann werden alle Glubschgeister-Plättchen willkürlich hinein gelegt und gleichmäßig verteilt. Die zweite Scheibe wird mit einem großen blauen Drehknopf in Krakengeist-Form verbunden und über den Meeresgrund geklickt. Auf die 14 Aussparungen kommen die Plastikkuppeln, die wie große halbierte Wassertropfen aussehen. Fertig!
Wer dran ist, würfelt und dreht den Krakengeist um die entsprechende Augenzahl. Die Scheibe mit den Seedeckeln dreht sich mit. Auf der Anzeige ist nun ein ganz bestimmter Glupschgeister-Typ zu erkennen. Der soll gefunden werden. Dazu lugen alle Spieler durch die Kuppeln, die den Seeboden mit den Glupschgeistern verzerrt darstellen. Wer meint, einen guten Fund gemacht zu haben, legt schnell seinen Filz-Seestern auf die Kuppel. Dann wird nachgeschaut und vorsichtig nach den richtigen Geistern gefischt.
Als ich das Spiel auf der Fachmesse in Nürnberg im Frühjahr gesehen habe, haben mich der Aufbau des Spiels und seine schönen harmonischen Blau- und Grüntöne fasziniert. Meiner großen Spielrunde ging es dann ähnlich. Und deshalb wollten allen mitmachen. Wir waren zu Acht, es können aber nur vier Spieler mitspielen. Also haben wir kurzerhand Zweier-Teams gebildet – ein echter Gewinn und ganz heißer Tipp für die ganze Familie.
Warum „Glupschgeister“ ein cooles Spiel ist? Weil es Kinder fördert und Erwachsene fordert, denn keiner ist hier im Vorteil. Weil es grandios aussieht und mal eine schöne Alternative zu Memospielen ist. Weil der Name ein Sonderlob verdient. Und weil ich mich lange in der Spiellandschaft umschauen kann und doch nichts wirklich Vergleichbares finden kann.
Blubb – gefunden!
GLUPSCHGEISTER
Verlag: Kosmos
Autor: Jens-Peter Schliemann und Bernhard Weber
Spieler: 2 – 4
Altersempfehlung: Offiziell 5+, Total verSPIELt 5+
Geeignet für: Kinder + Einsteiger + Familie
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