Das Eckige muss ins Eckige
Es waren einmal in Bremerhaven ein paar Jungs, die mochten Werder Bremen über alles. Und dann kam der Tag, an dem die Jungs ein Tränchen verdrückten, weil die allerneusten „Tipp-Kick“-Figuren grünweiße Leibchen und die Raute trugen.
1921 als „Fußballbrettspiel“ zum Patent angemeldet, vom Kaufmann Edwin Mieg 1924 groß gemacht und bis heute ein Familienbetrieb: Wo Fußball-Fans im realen Leben die Tradition und Authentizität des Sports immer mehr vermissen, hat sich der Urvater der Wohnzimmer-Stadion-Atmosphäre einfach nur ein bisschen Schminke gegönnt.
Denn statt der ursprünglichen gelben und roten Trikots tragen die „Tipp-Kick“-Figuren heute auch Bundesliga-, Zweitliga-, CL- und Nationalmannschafts-Farben. Spielfeld, Torhüter und zwölfeckiger Ball sind indes geblieben, die Metall-Fußballer mit dem wackeligen Schussbein auch.
Analoger Fußball, der nicht hektisch ist wie am Kicker-Tisch, sondern durch Taktik und filigrane Schusstechnik glänzt – „Tipp-Kick“ ist ein zeitlos spannendes und lustiges Vergnügen.